...eine ideale Ergänzung zu den Öffis
Das Konzept ist schnell erklärt: An einem „Mitfahrbänkle“-Standort kann unkompliziert signalisiert werden, dass man gerne im Auto mitgenommen werden möchte. Besonders im ländlichen Raum kann dies eine optimale Ergänzung zum öffentlichen Verkehr darstellen. Das e5-Team Großes Walsertal hat in Kooperation mit dem „Walserherbst“ mehrere Mitfahrbänkle errichtet.
Die Fahne signalisiert den Mitfahrwunsch
In den letzten Jahren sind im deutschsprachigen Raum viele Mitfahrbänke in unterschiedlichsten Ausführungen entstanden. Bei manchen kann durch einen aufgespannten Sonnenschirm der Wunsch zum Mitfahren angezeigt werden, bei anderen wiederum gibt es ausklappbare Tafelsysteme. Im Großen Walsertal wird der Wunsch zum Mitfahren mit einer aufziehbaren gelben Schwenkfahne signalisiert. Diese Fahne ist schon von weitem gut sichtbar. An den Fahnenstangen wurde zudem eine Infotafel mit den wichtigsten Informationen zur Nutzung des „Mitfahrbänkles“ angebracht.
Eine dieser Fahnen wurde in jeder der sechs Gemeinden des Großen Walsertals angebracht. Die Standorte befinden sich dabei an wichtigen Knotenpunkten oder Kreuzungen, welche von vielen Fahrzeugen frequentiert werden. Eine zusätzliche siebte Fahne wurde daher auch in Garsella montiert, da die beiden Talseiten dort miteinander verbunden sind. Seit dem Frühjahr 2022 gibt nun neue Standorte von Mitfahrbänkle in den Gemeinden Ludesch und Thüringen.
Bewerben, Nutzen, Weitererzählen
Das „Mitfahrbänkle“ stellt eigentlich eine moderne Form des klassischen „Stoppens“ dar. Im Großen Walsertal kennen die Menschen einander, haben Vertrauen zueinander — gestoppt haben hier vor allem junge Menschen schon immer. Durch diese offiziellere Möglichkeit können aber auch andere Personengruppen angesprochen und zum Nutzen dieser Mobilitätsform angeregt werden. Wichtig dabei ist, dass das „Mitfahrbänkle“ laufend beworben wird, die Menschen es regelmäßig aktiv sowie passiv nutzen und im Bekanntenkreis davon erzählen. Denn der Erfolg eines solchen Projektes ist ein Prozess und hängt stark davon ab, dass die Menschen das anfänglich „Neue“ ausprobieren und in ihren Alltag integrieren. Nur so ist es möglich, dass viele Bürger*innen das Konzept kennen und sich auch selbst beteiligen.