Klimawandel-Anpassungskonzept

    Weiterführungsphase im Klar- Programm (04/2025-03/2028)

    Im Rahmen der Weiterführungsphase des KLAR!-Programms setzt die Region Biosphärenpark Großes Walsertal gezielt auf die Vertiefung ihrer bisherigen Klimawandelanpassungsstrategien. Der Fokus liegt dabei auf den zentralen Handlungsfeldern Land- und Forstwirtschaft, Wasserversorgung, Naturgefahrenprävention, klimafittes Bauen sowie sanfter Tourismus. Besonderes Augenmerk gilt in dieser Phase den Themen Wald und Wasser, da sie für die Resilienz des Tales im Klimawandel von entscheidender Bedeutung sind.

    Ein wesentliches Anliegen ist das klimafitte Bauen. Aufbauend auf den in der ersten Programmphase entwickelten Grundlagen, wie der Checklisten für Bauwerber:innen und Gemeinden, sollen diese Werkzeuge nun gezielt in der Praxis zur Anwendung kommen. Ziel ist es, klimafreundliche Bauweisen und nachhaltige Raumplanung dauerhaft in der Region zu etablieren. 

    Im Bereich Tourismus wird das etablierte Format der KlimaGuides in Zusammenarbeit mit den KLAR!-Regionen Walgau, Vorderwald und Plan-B zu einem regional übergreifenden Weiterbildungsangebot ausgebaut. Dabei werden Wander-, Natur- und Bergführer:innen speziell geschult, um klimabedingte Veränderungen in der Landschaft sichtbar und verständlich zu machen. Die daraus entstehenden Angebote richten sich an Gäste ebenso wie an Schulen und Einheimische.

    Gleichzeitig wird großer Wert auf präventive Maßnahmen und Bewusstseinsbildung gelegt. Im Bereich Waldbrandprävention arbeiten Feuerwehren, Forst und Gemeinden gemeinsam an der Verbesserung der Einsatzbereitschaft für mögliche Waldbrände. Dies umfasst die Schulung von Einsatzkräften, die Bereitstellung der Mindestausrüstung für den Fall eines Vegetationsbrandes, sowie Sensibilisierungsmaßnahmen für die Bevölkerung.

    Ergänzend dazu zielt die Maßnahme „Generationen des Waldes“ auf eine breit angelegte Waldbildung ab. Durch altersgerechte Bildungsangebote, vom Kindesalter bis zur Erwachsenenbildung, sollen das Verständnis für klimafitte Waldnutzung gestärkt werden.

    Ein zentrales Anliegen ist außerdem die Verbesserung der Wasserversorgung auf besonders betroffenen Alpen. Hierzu werden in der Maßnahme „Wasser für die Alpen – sichten & sichern“ bestehende Strukturen analysiert, konkrete Herausforderungen erfasst und gemeinsam mit Alpwirtschaft, Gemeinden und Fachleuten tragfähige Lösungen zur nachhaltigen Wasserversorgung entwickelt.

    Um die Naturgefahrenvorsorge zu stärken, wird ein Vorsorgecheck „Naturgefahren im Klimawandel“ durchgeführt. Risiken sollen frühzeitig erkannt und gezielte Maßnahmen zur Eigenvorsorge abgeleitet werden. Er stärkt die Kompetenz der Entscheidungstragenden und verbessert den gemeindeinternen Austausch, sodass bestehende Vorsorgemaßnahmen sichtbar gemacht und optimiert werden können.

    All diese Maßnahmen werden begleitet durch eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung, die Informationen zugänglich macht, zum Mitdenken anregt und Klimawandelanpassung in den Alltag bringt. Gleichzeitig wird der regionale und überregionale Wissenstransfer durch gezielte Vernetzung gestärkt, um Synergien zu nutzen und voneinander zu lernen. 

    In Summe entsteht so ein breit getragenes, wirkungsvolles Anpassungskonzept, das die Region langfristig resilient gegenüber den Folgen des Klimawandels macht. Dies geschieht mit starkem Fokus auf Zusammenarbeit, Bildung und konkreter Umsetzung vor Ort.

    Basis der Weiterführung bildet das Anpassungskonzept. Das gesamte Konzept zum Download.