1. Waldbrand – Prävention & Bekämpfung

    Die erweiterte Maßnahme zur Stärkung des Waldbrandschutzes im Biosphärenpark Großes Walsertal basiert auf den Ergebnissen der vorangegangenen Initiativen zur Löschwasserversorgung und der Waldzustandskarte-Schutzwald. Durch intensive Gespräche mit den Feuerwehren und dem Forst wurden potentielle Maßnahmen besprochen, um den Schutzwald, welcher 99% der gesamten Waldfläche im GWT ausmacht und eine essenzielle Schutzfunktion erfüllt, langfristig zu sichern.

    Ein wesentlicher Bestandteil ist die Fortbildung der Feuerwehren durch externe Fachpersonen wie z.B. dem Stützpunkt Süd in Bürs, welcher auf Vegetationsbrandbekämpfung spezialisiert ist. Ergänzend dazu soll mit den Feuerwehren über die vorhandene Waldbrandausrüstung im Tal gesprochen werden und ggf. eine Anschaffung von Materialien zur Vegetationsbrandbekämpfung geplant werden, um eine schnelle und effiziente Brandbekämpfung zu gewährleisten. Denn bei Waldbränden zählt vor allem die erste Stunde. Die Kartierung von Löschwasserentnahmestellen und deren infrastrukturelle Verbesserung sind weitere wichtige Schritte, um eine ganzjährige Erreichbarkeit sicherzustellen und die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren zu optimieren.

    Um das Bewusstsein für die zunehmende Waldbrandgefahr zu schärfen, wird eine Informationskampagne initiiert. Schulungen und gezielte Bewusstseinsbildungsmaßnahmen sollen die Bevölkerung, Gemeinden und den Tourismussektor für das Thema sensibilisieren. Denn laut dem Bundesministerium Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft werden 85% der Vegetationsbrände durch den Menschen ausgelöst und der Klimawandel befeuert diese Gefahr deutlich. Zusätzlich sollen Exkursionen in Regionen organisiert werden, die bereits von schweren Waldbränden betroffen waren, um aus deren Erfahrungen zu lernen. Dabei können sich die Feuerwehren und Forstexperten mit erfahrenen Einsatzkräften austauschen und Best-Practice-Beispiele in der Waldbrandprävention und -bekämpfung kennenlernen.

    Diese Maßnahmen leistet einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Anpassungsstrategie, insbesondere in den Bereichen Forstwirtschaft, Katastrophenschutz und Bewusstseinsbildung. Die Widerstandsfähigkeit des Schutzwaldes wird gestärkt, die Bevölkerung für Klimarisiken sensibilisiert und die Zusammenarbeit zwischen relevanten Akteuren intensiviert. Damit wird eine nachhaltige Grundlage geschaffen, um die steigende Waldbrandgefahr langfristig zu minimieren und die Schutzfunktion des Waldes für das Tal zu erhalten.