3. Wasser für die Alpen – sichten & sichern

    Im Rahmen der Maßnahme „Wasserversorgung auf den Alpen“ aus der Umsetzungsphase wurde die Wasserversorgung auf Alpen im Großen Walsertal untersucht. Aufbauend auf diesen Erhebungen und einer ergänzenden Literaturrecherche entstand ein Bericht Wasserversorgung auf den Alpen, der nachhaltige Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Trockenphasen und Wassermangel aufzeigt. Ergänzend dazu sensibilisiert ein Citizen-Science-Projekt Personen für die Bedeutung von Quelllebensräumen und unterstützt deren Identifikation und Schutz im Tal. Eine zusätzliche Exkursion vertieft das Wissen aus dem Workshop und demonstriert die Anwendung des Erhebungsbogens und der App im Feld. Ziel ist es, den ökologische Wert von Quelllebensräumen erlebbar zu machen. 

    Die Erfahrungen aus dem Sommer 2018, der durch Wasserknappheit, frühzeitige Viehabtriebe und Versorgungsengpässe geprägt war, verdeutlichen die Notwendigkeit solcher Maßnahmen. Ein zentraler Fokus der aktuellen Maßnahme liegt auf der Weiterentwicklung nachhaltiger Handlungsempfehlungen, die nicht nur kurzfristige Wasserbedarfe abdecken, sondern langfristig auf den Schutz und Erhalt der Wasserressourcen abzielen. Diese Empfehlungen werden gezielt an derzeit und in der Vergangenheit betroffene Alpen weitergegeben, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Veränderungen zu stärken. Gleichzeitig wird der Austausch mit besonders betroffenen Alpen intensiviert, um deren spezifische Anforderungen zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Die Verfügbarkeit von Wasser variiert signifikant, weshalb eine differenzierte Betrachtung erforderlich ist. Um regionalen Unterschieden gerecht zu werden, wird ein Anlauf gestartet, der gezielte Beratungen sowie erste Messungen auf besonders gefährdeten Alpen anbietet. Diese individuellen Erhebungen und Konsultationen sollen dazu beitragen, spezifische Lösungen für die unterschiedlichen Anforderungen zu entwickeln und so die Wasserversorgung auch in besonders herausfordernden Regionen zu verbessern. 

    Die Maßnahme berücksichtigt den Schutz von Feuchtlebensräumen, wie er in der österreichischen Anpassungsstrategie an den Klimawandel betont wird. Sie trägt aktiv zum Erhalt ökologischer Leistungen und der Biodiversität bei. Mit einem ganzheitlichen Ansatz soll die Wasserverfügbarkeit langfristig gesichert und der Schutz der natürlichen Lebensräume gewährleistet werden.